Schlechte Nachricht für alle Nussallergiker: Kaum ein Nahrungsmittel ist so gut fürs Gehirn wie Walnüsse. Diese Tatsache verrät uns Neuroleadership-Expertin Lisa Gibson und empfiehlt Bananen als Alternative. Warum eigentlich Walnüsse (oder Bananen)? In Walnüssen ist besonders viel von der Aminosäure Tryptophan enthalten und diese sorgt dafür, dass unser Körper das Glückshormon Serotonin bilden kann. Das wiederum ist wichtig für ein gut funktionierendes, entspanntes und produktives Gehirn, was wir als UnternehmerInnen oder Führungskräfte immer gut brauchen können. Außerdem ist Serotonin ein Bestandteil von Lisas Goldformel zu mehr Hirnpotenzial:
Dopamin + Noradrenalin + Serotonin = Balanced Mood
Balanced mood ist wiederum der ausgeglichene Zustand, aus dem heraus es sich am erfolgreichsten Denken und Handeln lässt.
Was bringt unser Gehirn noch auf Touren?
Diese Gehirn genannte graue Masse, die nur zwei Prozent unseres Körpers ausmacht, verbraucht jeden Tag ganze 30 Prozent unserer Energie. Deshalb ist auch eine gesunde Fettzufuhr wichtig als Energielieferant für unser Gehirn. Fett ist sozusagen das Benzin, das den Motor Gehirn am Laufen hält. Und bei 350 km/h, mit denen die Nervenimpulse durch den Körper geschickt werden, ist guter Treibstoff vonnöten. Auch genügend von der richtigen Bewegung zahlt sich aus. Lisa empfiehlt vor allem Barfußlaufen in der Natur. Dabei werden extrem viele Synapsen im Gehirn gebildet. Die vorherrschenden Naturfarben Grün und Braun wirken sich dabei gleich beruhigend aus. Sogar beruhigender als der Blick auf ein endloses, ruhiges Meer.
Wer schon barfuß wandert, sollte dafür besser eine Landkarte als ein Navi benutzen. Denn die Orientierung per Karte und Landschaft regt den Hypothalamus, eine wichtige „Schaltzentrale“ in unserem Körper, an. Auch unsere Kreativität profitiert davon, wenn wir das Smartphone ab- oder zumindest stummschalten. Allerdings dauert es rund vier Stunden, bis unser Gehirn von der höheren Dopamin-Ausschüttung, die das ständige Onlinesein verursacht, auf Ruhe und Fokus umschaltet – den Zustand, den wir für kreatives Denken und Arbeiten benötigen.
Weibliche oder männliche Gehirne gibt es nicht
Zum Schluss räumt Lisa noch mit dem alten Vorurteil auf, dass es männliche und weibliche Gehirne gebe. Die überwiegende Mehrheit der Menschen besitzt Mosaikgehirne aus „typisch“ weiblichen und männlichen Bausteinen. Nur zwei Prozent haben ein ausgeprägt geschlechterrollenspezifisches Gehirn. Bis dieses Gehirn übrigens eine neue Bewegung oder Gewohnheit begriffen hat, bedarf es sieben Wiederholungen. Damit sind die Bewegungen oder Gewohnheiten aber noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Dazu müsst ihr euer Alter mit 7 multiplizieren und die Bewegung entsprechend oft wiederholen, dann klappt es auch mit dem Jonglieren oder dem freihändigen Fahrradfahren.
Da sah man die Teilnehmer unseres rappelvollen Kreuzberger Business MeetUps kopfrechnen und kopfschütteln. Hätte man’s doch in jungen Jahren gelernt. Aber, hey, jeden Tag etwas neues Lernen ist super wichtig für ein aktives und produktives Gehirn. Also lasst euch von hohen Zahlen nicht entmutigen!
Netzwerken bedeutet fürs Business, was Synapsenbilden fürs Gehirn bedeutet
Im Anschluss an den Impuls folgte die Vorstellungsrunde und dann ein paar Netzwerkrunden, mit den UnternehmerInnen, mit denen man unbedingt/schon lange/gerne mal persönlich sprechen wollte. Bis in den frühen Nachmittag hinein nutzten einige die Gelegenheit mit Selbstständigen und kleinen/mittleren Unternehmen ins Gespräch zu kommen.
Wer mehr über Neuroleadership erfahren will, wendet sich am besten direkt an Lisa. Sie berät vor allem von Personalmangel bedrohte Kommunen beim Aufbau gehirngerechter Führungs- und Mitarbeiterstrukturen.
Unser nächstes Business MeetUp findet am 7. August im Caffè e Gelato am Potsdamer Platz statt. Im für Business Netzwerken Berlin reservierten Rondell liefert uns diesmal Sarah Bansemer einen Impuls zum Thema „Alle an Bord? Verschiedenen Kundentypen gerecht werden“. Das wird gut! Mehr Infos und Anmeldung auf Xing oder auf Facebook.
Besten Dank für die wunderbaren Fotos an ©Dieter Düvelmeyer.