Keine Angst, liebe Selbstständige zuhause in den Büros, es handelt sich nicht um die gefürchtete Krankheit, sondern um eine Art Gesetzmäßigkeit, festgestellt von C. Northcote Parkinson. Sie besagt: „work expands so as to fill the time available for its completion“. Zu deutsch: Arbeit dehnt sich in dem Maße aus, wie Zeit zu ihrer Erledigung zur Verfügung steht. Kennt der ein oder andere vielleicht…

Es heißt, besonders Homeoffice-Arbeiter seien von dieser Gesetzmäßigkeit und weiteren Phänomenen betroffen. Dazu zählen auch die plötzliche Attraktivität von Hausarbeiten (persönlich nenne ich es „kreatives Wäscheaufhängen“), privaten E-Mails/Social Media sowie Störungen durch Familienmitglieder.

Doch wie schafft es der Homeoffice-Worker trotzdem effizient zu arbeiten, der Familie gerecht zu werden und dabei auch noch Freizeit zu haben?

Dazu hat uns Homeoffice-Guru Florian Michalik vom Team of Talents gestern beim Business MeetUp einige wertvolle Tipps gegeben:

  1. Time-Boxing: Also feste Zeitrahmen pro Aufgabe setzen. Eine Liste mit Aufgaben hast du ja wohl, oder?
  2. Rituale für Anfang und Ende: Mit dem so genannten Priming geht es morgens los. Bei Büroarbeitern ist es der Weg zur Arbeit, auf dem sie sich mental einstellen. Bei Homeoffice-Helden kann es eine feste Reihenfolge sein: Duschen, Kaffee, los. Man könnte auch erst nachmittags duschen, aber es geht ja ums Priming! Abends dann das Gleiche: Laptop zuklappen. Schreibtisch leerräumen, Feierabend. Dazu morgens planen, um wieviel Uhr Feierabend ist!
  3. Arbeit und Privates trennen: Anwesende Familienmitglieder verstehen es oft nicht, dass man trotz dem man „da“ ist, nicht ansprechbar ist. Deshalb verbindliche Signale vereinbaren: Tür zu = keine Störung, bitte. Tür angelehnt = in wichtigen Fällen bin ich ansprechbar; Das können auch Kinder ab ca. 6 Jahren lernen.
  4. Nicht vereinsamen: Statt E-Mails schreiben, mal zum Telefon greifen und anrufen; statt dem Anruf einfach mal jemanden persönlich treffen, mittags rausgehen, Tageslicht genießen und z.B. Einkäufe erledigen oder einfach ein bisschen bummeln. Dadurch wird der Kopf wieder frei und Bewegung ist gesund, nicht zuletzt für den Rücken.
  5. Kühlschrank: Es heißt, der Kühlschrank sei der Feind der Homeoffice-Helden. Macht euch das bewusst!

Für den Kontakt mit geografisch entfernten Geschäftspartnern oder Kunden empfiehlt Florian, dass man sich unbedingt wenigstens ein Mal persönlich trifft und anstelle des Telefons lieber eine Videokonferenz macht. Denn dann sieht man sich in die Augen, kann Mimik und Gestik wahrnehmen, wodurch die Kommunikation viel besser funktioniert.

Für weitere Tipps auch zu hilfreichen technischen Tools und auch für große Unternehmen mit verteilten Teams einfach Florian Michalik ansprechen.

Und, womit lasst ihr euch besonders gern und gut ablenken? 🤪

Foto ©http://www.sputnikeinsfotografie.de

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