Zum zweiten Mal lud unsere neue Moderatorin Bettina Stoi zum Netzwerken in der Bibliothek der Berliner Kaffeerösterei ein, in der heute eine bunte Mischung aus Coaches, Fotografen, Online Marketing Experten, Franchise-Spezialisten und vielen weiteren erfolgreichen Unternehmern den Morgen in der Absicht verbrachte, neue Kundengruppen zu erschließen und einige wertvolle Impulse mitzunehmen.

Bettina war voll in ihrem Element und erläuterte zu Beginn den Ablauf der Veranstaltung

Bettina war voll in ihrem Element und erläuterte zu Beginn den Ablauf der Veranstaltung

Für letzteres zeichnete sich insbesondere unser Keynote-Speaker Martín E. Hiller verantwortlich, der selbst strategischer Coach und Mentor ist und bei dem sich alles um das Thema finanzielle Freiheit dreht. Er begann seinen Vortrag mit einer Geschichte:

Stell dir vor, du fährst mit einem Cabrio auf einer Einbahnstraße durch die Wüste und plötzlich kommst du an einer Haltestelle vorbei. An der Haltestelle stehen 3 Leute und alle erwecken den Eindruck, dass sie schon länger dort stehen. Dazu macht die Straße und die Gegend nicht unbedingt den Eindruck, dass in absehbarer Zeit kein Bus vorbeikommen wird. Die 3 Leute sind:

  • Dein bester Freund, der dir erst vor kurzem das Leben gerettet hat und dem du verpflichtet bist
  • Eine ältere Frau, die so aussieht als benötigt sie dringend medizinische Hilfe
  • Dein Traumpartner bzw. deine Traumpartnerin, bei der/m du noch im Cabrio merkst, dass dies der Mann / die Frau deiner Träume ist

Im Cabrio ist lediglich Platz für eine weitere Person. Wen nimmst du mit?

Die Anwesenden dachten kurz über die kleine Fabel nach und augenscheinlich fiel die Wahl am häufigsten auf die kranke, ältere Frau.

Dann kam Business-Coach Lukas auf einen gänzlich anderen Ansatz: „Ich würde meinem besten Freund die Autoschlüssel in die Hand drücken und ihm sagen, er soll die ältere Frau ins Krankenhaus fahren, während ich mich zu meiner potenziellen Traumpartnerin setzen würde.“

Falsche Glaubenssätze durchbrechen und auch mal „anders“ an die Sachen ran gehen ist genau das Thema von Martín, der in der Folge auf das Thema Finanzen überleitete und hier einige Fehlannahmen listete, die dafür sorgen können, warum wir uns manchmal selbst im Weg sind, wenn es um erfolgreichere Finanzen geht. Mögliche Gründe hierfür sind oft, dass wir in der Schule eben auch nicht gelernt haben, anders zu denken und selbst unser Elternhaus uns oft nur wenig konkretes Wissen rund um das Thema Finanzen mitgeben kann oder will.

1. „Ich kann das nicht“

Der Klassiker unter den hindernden Glaubenssätzen (nicht nur in Hinblick auf Finanzen, sondern meiner Aussicht auch ganz global). Dieser ist hier wie auch sonst komplett falsch und entsprechend gilt es, über den eigenen Schatten zu springen.

Ich führe hier immer gerne den Vergleich zu meinen Kindern an, die rund um den ersten Geburtstag herum Laufen gelernt haben. Sie sind beide sehr oft auf die Nase gefallen, mitunter war es eine extrem schmerzvolle Erfahrung. Trotzdem hat ihnen zum Glück nie jemand gesagt, dass sie kein Talent dafür haben (und unabhängig davon hätten sie zu dem Zeitpunkt die Aussage auch nicht verstanden). Beide haben es schließlich hin bekommen und rennen mittlerweile schneller durch die Gegend als es mir lieb ist.

2. „Ich habe keine Zeit dafür“

Die wenigsten Menschen haben nur wenig Lust, sich ausgiebig mit Finanzprodukten wie Versicherungen, den verschiedensten Aktien oder Fonds zu befassen. Glücklicherweise ist es tatsächlich aber auch überhaupt nicht nötig, unendlich viel Zeit zu investieren. Mitunter reicht es schon aus, sich auch nur einen Tag lang dem leidigen Thema zu widmen und schon steht man zukünftig finanziell besser da.
Das beweist Martín auch in seinen Seminaren, die häufig nur einen Tag andauern.

Die meisten Anwesenden machten sich zumindest geistig Notizen zu den Denkanstößen von Martín

Die meisten Anwesenden machten sich zumindest geistig Notizen zu den Denkanstößen von Martín (und manche auch auf dem Laptop)

3. „Über Geld redet man nicht“

Insbesondere in Deutschland haben Menschen oft noch ein etwas zwiespältiges Verhältnis zum Thema Geld. Vielen ist es nicht angenehm, über die eigenen Einkünfte oder Investitionen zu sprechen.
Eine unserer Teilnehmerinnen hat hier vorgeschlagen, das Thema einfach mal offen anzusprechen. Selbstverständlich wird man mitunter abgewiesen, jedoch ergeben sich hier teilweise auch sehr hilfreiche Konversationen, in denen man ganz viele neue Impulse aufgreifen kann.

4. „Ich selbst kann das nicht“ / „Das muss man den Profis überlassen“

Hier hat Martín sehr schnell mit einer kleinen Anekdote gebremst: In einer Studie einer schwedischen Universität hat man diverse Finanzberater um ihre besten Tipps für Anlagen über einen festen Zeitraum befragt. Sie hatten dann eine Auswahl aus Rohstoffen, Aktien und ähnlichen Anlageprodukten gewählt.

Die Kontrollgruppe war ein Affe, der mit einem Pfeil auf eine sehr große Dartscheibe geworfen hat, wobei jedes Feld auf der Scheibe einem Wert zugeordnet war.

Der Affe schlug jeden einzelnen der Experten.

Heißt: Die eigene Angst darf einem hier nicht im Weg stehen, denn selbst die Profis wissen es nicht immer besser.

5. „Ich habe nicht die nötigen Werkzeuge, um selbst aktiv zu werden“

An den Finanzmärkten aktiv zu werden oder die richtige Auswahl einer Versicherung zu treffen muss gar nicht so schwer (und zeitintensiv) sein, wie man sich das im Vorfeld ausmalt. Die Eröffnung eines Depots ist beispielsweise schnell erledigt und so viel kann man dabei gar nicht falsch machen.
Genauso benötigt man keine speziellen Tools, die einem bei der Analyse von möglichen Anlageprodukten helfen und möglicherweise auch noch selbst richtig viel Geld kosten, denn wie wir ja bereits gelernt haben, kann selbst ein Affe gar nicht so viel falsch machen.

6. „Es kostet mich zu viel…“

… zum Beispiel ein Seminar zu besuchen, in dem ich mehr über den Umgang mit Geld lerne. An dieser Stelle verwies Martín darauf, dass nicht wenige der Leute, die so eine Behauptung in den Raum stellen, mit dem jeweils neusten Smartphone in der Hosentasche durch die Gegend laufen.
Darüber hinaus handelt es sich häufig um eine einmalige Investition, für die man noch Jahre später die entsprechenden Früchte ernten kann. Betrachtet man dies also über einen längeren Zeitraum, so erscheinen die Ausgaben der Kosten in einem komplett anderen Licht.

7. Selbstüberschätzung / Selbstunterschätzung

Während Männer nicht selten zu Selbstüberschätzung neigen, haben Frauen sehr oft mit dem Problem zu kämpfen, dass sie sich selbst unterschätzen. Beides ist erneut Gift in Hinblick auf den Umgang mit den eigenen Finanzen. Einen kühlen Kopf zu bewahren ist eine der Schlüsselkompetenzen, die man eben auch in den Seminaren von Martín lernen kann.

Hier wurde sogar mitgefilmt, um sich den Vortrag Zuhause noch einmal zu Gemüte führen zu können

Hier wurde sogar mitgefilmt, um sich den Vortrag Zuhause noch einmal zu Gemüte führen zu können

8. „Ich verdiene sowieso nicht genug“

Der erste Schritt ist immer der schwierigste. Selbst kleine monatliche Anlagebeträge können über einen langen Zeitraum hinweg wesentlich höhere Gewinne erwirtschaften. Außerdem geht es primär darum, zunächst die richtigen Angewohnheiten zu verinnerlichen bzw. diese so fest in die eigenen Verhaltensweisen zu integrieren, dass man automatisch die richtigen Entscheidungen trifft, unabhängig davon, um wie viel Geld es gerade geht.

Eines der genannten Beispiele während des Vortrags war zu hinterfragen, wann man den eigenen Wagen tankt. Denn Tankstellen verändern die Preise mehrere Male pro Tag. So fallen diese im Berufsverkehr häufig etwas höher aus als später am Abend, bevor sie in der Nacht erneut steigen. Tankt man also nicht immer direkt nach der Arbeit, sondern beispielsweise, nachdem man die Kinder von einer Abendveranstaltung abholt, so spart man hier schon einen kleinen Betrag. Über den Verlauf eines kompletten Jahres hinweg können hier dann bis zu 120 EUR zusammenkommen.

Fazit

Diese 8 Denkanstöße gaben unseren Anwesenden einiges mit auf den Weg und der ein oder andere sagte schon kurz nach Ende des Vortrags, dass er jetzt einige Dinge hinterfragen und anders mit ihnen umgehen wird. Wer sich näher für die Leistungen von Martín interessiert, der kann sich auf seiner Webseite ausführlich zu ihnen informieren und auch die Termine seiner nächsten Seminare nachschlagen.

Wir sehen uns wieder auf der nächsten Veranstaltung Anfang November am Potsdamer Platz.

Ein riesiges Dankeschön an Dieter Düvelmeyer, der diesmal für uns fotografiert hat.