Wie Emotionen die Art, wie wir Produkte bewerten und Kaufentscheidungen treffen, beeinflussen, wollten die Journalisten Rob Walker und Joshua Glenn mit einem sozialen Experiment untersuchen.
In dem Projekt „Significant Objects“ kauften sie ca. 200 Ramschobjekte für durchschnittlich 1,25 $ das Stück bei Ebay und ließen sie anschließend von Schriftstellern jeweils mit einer passenden Kurzgeschichte versehen.
Die selben Objekte wurden dann mit den dazu gehörigen Geschichten wieder auf Ebay angeboten und erzielten insgesamt Einnahmen in Höhe von 8.000 $.
Mit dieser Geschichte verkaufte uns Johanna Madrasch ihren Vortrag zum Storytelling am Montag in der Kaffeerösterei.
Geschichten sind das Transportmittel, das die 80% unseres Bewusstseins, die sich unter der emotionalen Wasseroberfläche befinden, erreicht.
Wie sollte eine solche Geschichte gestrickt sein? Das klassische Muster, das wir schon aus Märchen kennen, hat sich hier bewährt:
Beschreibt ein Setting, stellt die Heldin oder den Helden vor und lasst sie oder ihn in eine Krise geraten: Der Prinz wird von einem Drachen entführt, die Barthaare haben Spliss oder das Unternehmen erleidet einen Umsatzeinbruch. Doch Rettung naht in Form eures Produktes oder eurer Dienstleistung. Die Krise wird geheilt, die Heldin reitet mit dem Prinzen, der nun wieder einen gepflegten Bart hat, in den Sonnenuntergang, und euer aller Umsatz steigt in den grünen Bereich.
Sehr beliebt sind übrigens Kundengeschichten, doch Vorsicht, wenn diese ausgedacht und nicht belegbar sind. Das kann euch durchaus auf die Füße fallen, wenn da mal jemand nachfragt. Erzählt am besten von euch, authentische Geschichten sind die, mit denen sich auch die Kunden identifizieren können. Und das ist ja das Ziel des Ganzen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, tragen sie wie der an unserem MeetUp teilnehmende Trauerredner ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Der letzte Wagen ist immer ein Kombi.“
End of Story.