Fangen wir mit dem Ende an! Da verabschiedete sich Doris vom BAM mit den Worten „Das war super bei euch. Ich habe so viele neue Ideen und Anregungen bekommen. Ich komme auf jeden Fall wieder!“
Wir freuen uns natürlich, dass unser hübsches kleines Netzwerk – mit mittlerweile rund 3.500 Kontakten in Berlin/Brandenburg – so nützlich ist!
Was war passiert? Zurück zum Anfang.
Bei unserem Business MeetUp im kuscheligen Kreuzberger Uppers hat uns diesmal Paul Tscherch das Berliner Ausbildungsmodell (BAM) vorgestellt. Das ist eine einjährige Berufsfachschule in dualisierter Form. Das heißt, die Azubis sind an zwei Tagen in der Woche in der Schule und an drei Tagen im Betrieb zur praktischen Ausbildung. Dazu braucht es natürlich ausbildungswillige Betriebe. Da man munkelt, dass es eher zu wenig Azubis gibt als zu viele, sollten Ausbildungsbetriebe jetzt aufmerksam weiterlesen. Sie haben mit dem BAM nur Vorteile. Während der einjährigen BAM-Phase verpflichten sie sich zu nichts. Sie können den Azubi selbst auswählen, ihn während dieser Zeit gut kennenlernen und müssen keine Azubi-Vergütung bezahlen. Außerdem steht ihnen und auch den Azubis stets ein Bildungsbegleiter wie Paul Tscherch zur Seite. Die Azubis werden in der Schulphase umfassend auf das Arbeitsleben vorbereitet. Neben der theoretischen Kenntnisse, über die zukünftige Kaufleute für Büromanagement verfügen müssen, werden sie gecoacht zu den Softskills wie z.B. Umgang mit Druck und Stress oder einem Verhaltensknigge.
Betriebe müssen spätestens im 2. Ausbildungsjahr entscheiden, ob sie den Azubi übernehmen oder nicht.
BAM-interessierte Azubis müssen unter 25 Jahre alt und bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet sein. Sie sind im Schnitt 19 Jahre alt, haben einen mittelprächtigen MSA und keinen Ausbildungsplatz gefunden. Bei einigen liegt es daran, dass sie den MSA mit 15 gemacht haben und deshalb noch nicht ausbildungsfähig sind. Manche haben auch das Abitur oder Studium abgebrochen. Aber auch aus SchülerInnen mit weniger guten Noten können tolle MitarbeiterInnen werden. Wie Paul uns unvorsichtigerweise verraten hat, hatte er wohl selbst eine 4- in Deutsch und seine Mathe-Note war auch nicht viel besser. Noten sind eben auf den Moment bezogen und wenig objektiv. Seine Ausbildung dagegen lief „sehr gut“ und auch das Studium!
Das BAM wird an sechs Berliner OSZ für folgende fünf Berufe angeboten:
- Kaufleute für Büromanagement (OSZ EOS, Louise-Schroeder-Schule)
- Kaufleute im Groß- und Außenhandel (OSZ Handel 1)
- Fachkräfte im Gastgewerbe (OSZ Gastgewerbe)
- Fachkraft Lagerlogistik (neu) (OSZ Lotis)
- Kauffrau/-mann im Einzelhandel (neu) (OSZ Handel II)
Danach wurde wie immer eifrig genetzwerkt. Wie oben zu lesen ist, durchaus mit Erkenntnisgewinn und praktischem Nutzen.
Unsere nächste Veranstaltung findet am 27. Mai in der Kaffeerösterei in der Uhlandstraße statt. Diesmal gibt es einen Impuls von Ines Gerecht zum Thema Body Talk. Interessant für jeden, der einen Körper hat, der manchmal Signale sendet, die wir nicht verstehen oder ignorieren. Was meist nicht so gut ausgeht 😉
Und, weil ich daran selbst so interessiert bin, hier noch Werbung für die nächste Veranstaltung in Kreuzberg mit Impuls zum Digitalen Nomadentum.